Die Geflügelpraxis

Taubenbestände betreuen wir in der jährlichen Impfpraxis und seit 2020 auch mit der Zulassung zur Impfung gegen den Erreger der Jungtaubenkrankheit.

Neben den großen Geflügelbeständen in der industriellen Tierhaltung erfreuen sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen am Zusammenleben mit einer kleinen Hühner-, Wachtel-, Enten- oder Gänseschar.
Die oft sehr interessanten Rassen und ihre Verhaltensweisen zu beobachten, „eigene“ Eier zu produzieren, das verbindet uns ein Stück mit den natürlichen Lebenskreisläufen.

Aber auch für kleine Geflügelhaltungsbetriebe und Hobbyhalter gibt es Einiges zu beachten. Neben speziellen Fütterungs- und Haltungsansprüchen sind der Schutz vor Parasiten und Raubtieren zu gewährleisten, sowie die gesetzlich vorgeschriebene Geflügelpestimpfung durchzuführen. Wir betreuen also gerne Ihren kleinen Bestand aber auch jedes einzelne Huhn und andere Hausgeflügel und Vögel individuell.

Die wichtigen Geflügelimpfungen

ND-Newcastle Disease

Geflügelpest für alle Hühner, auch privat gehaltene…

Die Impfung darf weiterhin nur durch Tierärzte durchgeführt werden. Daher bieten wir regelmäßige Impftermine an. Bitte erfragen Sie den Rythmus am Telefon.
Wählen kann man zwischen einer preiswerten oralen – also Schluckimpfung – Lebendvaccine alle 6-12 Wochen nach der Grundimmunisierung (3.Lebenswoche, 9.LW, 15.LW) und einer jährlichen Injektion mit Inaktivatimpfstoff nach einer zweimaligen Grundimmunisierung.

Vorbereitung der Trinkwasser-Impfung:

  1. Bitte nur gesunde Vögel teilnehmen lassen! (kranke extra Aufstallen!)
  2. Sauberes Kunststoffbehältnis als Tränke.
  3. Zuvor einige Stunden/über Nacht ohne Wasserzufuhr halten, um dann nach Einfüllen eine zügige Wasseraufnahme zu gewährleisten, denn der Impfstoff zerfällt nach wenigen Stunden. Zudem empfielt es sich Wasser mit einem Chlorgehalt <5mg/L zu verwenden und pro Huhn erstmal eine kleinere Menge (z.B. 50-100 ml zu berechnen), damit alles aufgenommen wird. Danach kann neu nachgefüllt werden. Ein normales Huhn trinkt etwa 250 ml pro Tag.
  4. unterstützend wirkt eine mehrtägige parallele Vitaminkur, aber nicht in diese Impfwasserportion!!

MAREK

Diese Impfung ist freiwillig, am ersten Lebenstag/Schlupf durchzuführen und es empfiehlt sich so geimpfte Zuchttiere zu kaufen. Die Erkrankung tritt relativ gehäuft klinisch oder subklinisch unter anderem in Form von Lähmungen auf und ist nicht behandelbar.

COCCIDIOSE

Die sich in Form von blutig-schleimigen Durchfällen vor allem bei Jungtieren zeigende Erkrankung ist behandelbar, aber leider doch immer wieder von Tierverlusten gekennzeichnet.

Alttiere entwickeln nach überstandener Infektion eine gewisse Immunität. Leider ist der Impfstoff sehr teuer, so dass man dazu möglichst eine Gruppenimpfung organisieren sollte.

Daneben gibt es metaphylaktisch und therapeutisch zugelassene Koccidiostatika – beim Tierarzt. Auch die Zugabe von Oregano zum Futter scheint sich positiv auf die Darmgesundheit auszuwirken!

Einzeltierbehandlung

Bitte bringen Sie zur Untersuchung das Tier in einer schützenden Transportbox (auch Karton) mit, sowie Informationen zur Fütterung und Haltung, z. B. Fotos Fertigfutter, Umgebung…).

Kotproben sollten möglichst über drei Tage gesammelt gekühlt mitgebracht werden.
Wenn schon Tiere im Bestand verendet sind diese möglichst frühzeitig zur Untersuchungsstelle am Tierhygienischen Institut bringen, dabei auf einem formlosen Untersuchungsantrag Ihre Adresse, beobachtete Symptome, Zeitpunkt des Versterbens, u.U. wichtige Informationen und unsere Adresse angeben wegen der Befundmitteilung! Dort wird u.a. auch eine Erregerisolierung und -Spezifizierung vorgenommen, was die Behandlung der übrigen Tiere erleichtert.

CVUA
Am Moosweiher 2
79108 Freiburg
0761 – 15020

Tauben & Brieftauben

Für reisende Mitglieder des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter ist der komplette Bestand gegen Paramyxoviren zu impfen. Zur Zeit sind zwei Monoimpfstoffe zugelassen.
Wir vereinbaren jährlich im Frühjahr in Zusammenarbeit mit Herrn Beha des RV Freiburg zwei Impftermine.

Der in der Tschechischen Republik zugelassene Rota-Paramyxo-Impfstoff kann über einen Sonderantrag beim Ministerium importiert werden und muss dann zweimal im Abstand von 28 Tagen injiziert werden. Er schützt vor der Jungtaubenkrankheit und Paramyxovirusinfektion und ist daher – trotz erhöhtem finanziellen und für uns organisatorischem Aufwand sehr zu empfehlen. Wir haben gute Erfahrungen damit machen können. Bei Interesse ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich, da wir den Impfstoff jedes Jahr neu beantragen und importieren müssen!!!